service94 folgt Einladung des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aus dem gesamten Bundesgebiet nach Berlin gereist, um beim Zukunftskongress 2014 über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu debattieren.
Anlass der Veranstaltung war das 10-jährige Bestehen der „Lokalen Bündnisse für Familien“, die sich bundesweit mittlerweile an rund 670 Standorten in Deutschland für eine Verbesserung der Lebens- Arbeitsbedingungen für Familien engagieren.
„Mama, geh‘ nicht!“ Mit den Worten ihrer kleinen Tochter beschrieb Fernsehmoderatorin Barbara Hahlweg („Mona Lisa“ und ZDF„heute“-Sprecherin) den typischen Konflikt berufstätiger Frauen.
Hahlweg, die durch das Programm führte, brachte die Probleme auf den Punkt. Für arbeitende Eltern kann bereits das Hitzefrei an den Schulen ihrer Kinder zu Komplikationen führen; Staus, Streiks und Ausfälle von öffentlichen Verkehrsmitteln werden oft zu Hindernissen des Tagesablaufs in Familien, in denen beide Elternteile arbeiten.
Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft sind gleichermaßen und dringend gefordert, Voraussetzungen zu schaffen, um Arbeitnehmer/innen ein lückenloses Beschäftigungsverhältnis zu ermöglichen.
Caren Marks, Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesfamilienministeriums lobte die Arbeit der Bündnispartner und stellte die Einführung der Mütterrente ab Juli 2014 als gelungenes Beispiel für das Engagement der Bundespolitik heraus. „Politik ist das lange und langsame Bohren Bretter“, zitierte Marks den Soziologen Max Weber und versicherte, dass das Familienministerium weiter kämpfen wird, um besonders den berufstätigen Frauen den Rücken zu stärken. „Wenn etwas in Schwung geraten ist, ist es schwer zu stoppen“, beschrieb sie ihr Engagement.
Ein großes und zunehmend großes Problem liegt im demografischen Wandel. Was passiert, wenn ein Familienmitglied zum Pflegefall wird? Wie steht es mit den zumeist Frauen, wenn sie die Pflege von Eltern oder Schwiegereltern übernehmen und deshalb nicht mehr in Vollzeit arbeiten können? Sind Rentenkürzungen gerecht, wenn Frauen neben ihrer Arbeit noch die Pflege von Angehörigen übernehmen? Wie können Unternehmen zu mehr Gerechtigkeit beitragen?
Kreative Ideen und erprobte Methoden sammelten die Bündnispartner in den Workshops. Ob und wie die einzelnen Maßnahmen in der Realität umgesetzt werden können, hängt sicherlich von der Größe und Struktur der Unternehmen ab.
Zwei wichtige Maßnahmen setzt die service94 GmbH in Burgwedel bei Hannover seit vielen Jahren um: Flexible Arbeitszeiten und eine Betriebskita, deren Öffnungszeiten sich an den Arbeitszeiten der Eltern orientiert.
Vorschläge, wie Unternehmen den neuen Herausforderungen zukünftig gerecht werden können, wurden am Zukunftstag ausführlich vorgestellt.
„Partnerschaft macht’s möglich: Zeit für Familie und Beruf“ – der Zukunftskongress rief zu Engagement und Optimismus auf.