Am 19. August ist „Welttag der humanitären Hilfe“

„Jedes Jahr am 19. August begehen wir den Welttag der humanitären Hilfe, um die Menschen zu ehren, die im Dienst humanitärer Hilfe ihr Leben gelassen haben. Wir gedenken ihres aufopferungsvollen Einsatzes und bekräftigen unsere Unterstützung für die lebensrettende Arbeit, die humanitäre Helfer rund um die Welt leisten, jeden Tag, oftmals unter schwierigen und gefährlichen Bedingungen – dort, wo andere nicht hingehen können oder hingehen wollen“, so UN-Generalsekretär Ban Ki-moon anlässlich des Gedenktags.
Der Welttag der humanitären Hilfe ist all jenen Menschen gewidmet, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen. Menschen, deren Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft nicht auf den Kreis der Familie und Freunde begrenzt ist, die im Einsatz für Fremde alles riskieren.
Der internationale Gedenktag wurde im Jahr 2008 eingeführt, er erinnert an die Bombardierung des UN- Hauptquartiers am 19. August 2003 in Bagdad, bei der 22 UN-Mitarbeiter getötet wurden. Zudem sollen jene Menschen geehrt werden, die auch unter größten Gefahren bereit sind, anderen zu helfen. Humanitäre Hilfe wird immer wichtiger  – und immer riskanter: Im letzten Jahrzehnt hat sich nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen die Zahl der getöteten humanitären Helfer verdreifacht. Jedes Jahr sterben danach mehr als 100 Menschen, die im Rahmen humanitärer Hilfe andere Menschen retten oder in Not unterstützen. Hilfsorganisationen stehen auch in diesem Jahr vor großen Herausforderungen:
Der Bürgerkrieg in Syrien befindet sich im 4. Jahr. Seither sind mehr als 170.000 Menschen getötet worden, etwa 9 Millionen Menschen flohen vor der Gewalt und leben zumeist unter unwürdigen Bedingungen. Nach jüngsten Informationen setzen einige Rebellengruppen jetzt bereits 15-Jährige zum Kampf ein – unter dem Versprechen einer Schulbildung.
Der Krieg in der Ukraine fordert zunehmend zivile Opfer – Überlebende flüchten aus Angst vor der Gewalt, die sich täglich verschärft.
Im Nahostkonflikt warnen Hilfsorganisationen angesichts mangelnder Wasser- und Gesundheitsversorgung im Gazastreifen vor einer humanitären Katastrophe gewarnt. Die Wasserversorgung ist besorgniserregend schlecht und eine öffentliche Gesundheitskrise steht bevor. Sollten Ingenieure nicht bald imstande sein, die beschädigten Wassersysteme zu reparieren, würden die Menschen an Durst oder an Krankheiten in den Schutzräumen der Vertriebenen sterben, so das Internationale Komitee vom Roten Kreuz.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika breitet sich weiter aus – bisher wurden mehr als 2.100 Krankheitsfälle und 1000 Tote registriert. Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ stockt die medizinische Hilfe in den am schwersten betroffenen Gebieten auf.
Menschen, die in diesen Krisen tätig sind, erleben täglich Schreckliches. Und müssen zusätzlich ertragen, dass ihre Kapazitäten bei weitem nicht ausreichen. Diesen Menschen ist der „Welttag der humanitären Hilfe“ gewidmet. Wir haben vor diesen Leistungen höchsten Respekt.