Die De-Mail wird Realität: Für vertrauliche Nachrichten und amtliche Unterlagen soll es ab 2010 eine sicherere Variante der E-Mail geben. Dafür müssen sich die Benutzer beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik akkreditieren und sich bestätigen lassen, dass sie besondere Sicherheits- und Datenschutzstandards erfüllen. Offen steht der Kanal dann nur registrierten Nutzern, dafür muss der Ausweis vorgelegt werden.
Nötig ist das aufwendige Verfahren aus Sicht von Experten, weil die normale E-Mail relativ leicht mitgelesen werden kann. Mit der De-Mail soll elektronische Post nach Darstellung des Innenministeriums genauso sicher und verlässlich sein wie ein Brief.
„Jeder soll in die Lage versetzt werden, sich gegen unerwünschtes Mitlesen, Diebstahl wichtiger Daten, Betrug im Internet und gegen Spam besser zu schützen“, erklärte Innenminister Wolfgang Schäuble. Davon erhofft sich Schäuble auch einen Bürokratieabbau und eine Ersparnis bei allen Beteiligten von bis zu 1,5 Milliarden Euro im Jahr, weil viele Rechnungen, Bescheide oder offizielle Dokumente nicht mehr ausgedruckt und per Post verschickt werden müssen. Gratis wird das neue Verfahren aber wahrscheinlich nicht sein. Deshalb könnten beim Versenden der De-Mails Gebühren fällig werden.
Quelle: Focus online