Mexikanische Studenten unterstützen service94-Teams

Sie sind jung, sie sind engagiert, sie sprechen deutsch – und: Sie fliegen um den halben Erdball, um die Fundraising-Teams der service94 GmbH zu unterstützen. Seit 2008 arbeiten Studierende aus Mexico City in jedem Sommer für rund zwei Monate mit den Fundraisern der service94 GmbH zusammen. Das Projekt hat sich etabliert, es sind inzwischen 114 mexikanische Studenten, die seit 2008 in den deutschen Teams mitgearbeitet haben.
service94-Ausbildungsleiterin Elke Wagner koordiniert das Projekt. Sie führt Gespräche mit den Interessierten in Mexiko, beurteilt ihre Einstellungen, ihre Sprachkenntnisse und ihre Motivation, kümmert sich um die Formalitäten.

Und was ist die Motivation der Studierenden?
Sebastian Campos Groth (29) beantwortet die Frage. Er ist in Mexiko aufgewachsen und arbeitete vor sechs Jahren erstmals als Fundraiser für die NGOs der service94 GmbH. Damals war er noch Student; heute hat er seinen Master in angewandten Politikwissenschaften und lebt in Berlin. „Als Teilnehmer dieses Projekts lernt man Deutschland kennen. Man hat die Möglichkeit, viel zu reisen und man engagiert sich für soziale Projekte, für den Natur- oder Tierschutz. Eine Tätigkeit, die Sinn macht und für das Leben schult. Man lernt, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen und sie von einer guten Sache zu überzeugen.“

Über Vorkenntnisse in der Förder- und Spendenwerbung verfügen viele Studierende in Mexiko. Es gehört im Schwellenland Mexiko „zum guten Ton“, dass sich junge Menschen für Bedürftige einsetzen. 90 Prozent der mexikanischen Bevölkerung ist katholisch; christliche Werte wie Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe sind im Denken und Handeln fest verankert, außerdem ist der Optimismus der Mexikaner fast schon sprichwörtlich.

Sebastian Campos Groth nennt es die „mexikanische Lässigkeit“. „In den Teams lernen Deutsche und Mexikaner voneinander“, sagt der 29-Jährige, „die Mexikaner erleben, wie in Deutschland gearbeitet wird, die Deutschen sehen, wie locker und freundlich man miteinander umgehen kann. Außerdem ist ein interkultureller Austausch gerade auf dem Sektor von Hilfsorganisationen ein entscheidender Faktor. Eine gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Nationen ist gerade bei international tätigen Hilfsorganisationen Voraussetzung für die Umsetzung der Ziele und Projekte.“

Hiermit geht die Idee von service94-Geschäftsführer Frank Kroll auf. Er realisiert mit seinem Unternehmen die Fördererwerbung von Hilfsorganisationen, die national und international tätig sind. Unterstützung von Menschen, die um den halben Erdball reisen, um bei uns tätig zu sein, ist deshalb sehr herzlich willkommen – zumal die mexikanischen Studenten von den deutschen Bürgerinnen und Bürgern durchweg positiv wahrgenommen werden und sich dank der „mexikanischen Lässigkeit“ gut in die deutschen Teams integrieren.

Auch im Sommer 2015 weht bei der service94 GmbH wieder ein „frischer Wind aus Mexiko“.