Grundsätzlich scheint die Spendenbereitschaft der Deutschen etwas rückläufig zu sein. Nach dem Rekordjahr 2015 mit einem Spendenvolumen von 5.539 Millionen mit der Katastrophe in Nepal und der Flüchtlingswanderung sanken die Spendeneinnahmen 2016 um 4,9 Prozent auf 5.266 Millionen Euro. Trotz des Rückgangs noch immer das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebungen. Nicht überraschend dabei: Im Sommer machte die Spendenbereitschaft Pause. Traditionell werden Spitzenwerte im Dezember („Weihnachtsspende“) erreicht, Negativrekorde erzielen die Sommermonate. Laut „Bilanz des Helfens“, einer Studie, die jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrats e.V. durchgeführt wird, spendeten die Deutschen im vergangenen Dezember etwas mehr als 1,2 Milliarden Euro, im Juni 2016 hingegen kamen gerade einmal 310 Millionen Euro zusammen. Der Dezember hat damit einen Anteil von 23 Prozent am Gesamtaufkommen und er lag im Dezember 2016 sogar 14,6 Prozent über dem Wert 2015.
Dass die deutsche Bevölkerung diese sommerliche Zurückhaltung zeigt, ist vermutlich darin begründet, dass der klassische Sommerurlaub ansteht – und bezahlt werden muss. Fundraising-Agenturen wie die service94 GmbH können die Organisationen durch kontinuierliche Arbeit vor diesem Sommerloch schützen.
Verluste im Spendenaufkommen verzeichnete vor allem der Bereich humanitäre Hilfe. Daneben musste auch der Tierschutz ein leichtes Minus verbuchen. Kultur-/Denkmalpflege und Umwelt-/Naturschutz konnten dagegen ein leichtes Plus verzeichnen. Einen deutlich geringeren Anteil am Spendenvolumen hatte die Not-/Katastrophenhilfe. Das Spendenaufkommen für die Katastrophenhilfe lag insgesamt leicht über dem Niveau des Jahres 2014. Im Jahr 2014 waren ebenfalls keine Katastrophen zu verzeichnen, die eine hohe Medienpräsenz erreichten. Die über 70-Jährigen blieben mit einem Anteil von 40% am Spendenaufkommen die spendenfreudigste Gruppe. Auch für das deutliche Plus im Monat Dezember sorgte vor allem diese Altersgruppe. Das Spendenvolumen reduzierte sich insbesondere in der Altersgruppe der 40 bis 49-Jährigen: Der Anteil der Spender ging zurück und die Ausgaben pro Spender lagen 50 Euro unter dem Vorjahr. Der Anteil der unter 40-Jährigen am Spendenaufkommen stieg dagegen von 11,5% auf 13,0% an. Im „Rekordmonat“ Dezember hatte gerade diese Altersgruppe ihr relativ geringes Spendenbudget deutlich gesteigert.
Um ihre laufenden Projekte finanzieren zu können und bei akuten Katastrophen schnelle Hilfe leisten zu können, sind Hilfsorganisationen zum Glück der Bedürftigen und Opfer nur zu einem Teil auf Einmalspenden angewiesen. Ein großer Teil der Einnahmen stammt von (Förder-) Mitgliedern, die regelmäßig auf die Konten der Organisationen spenden, so die service94 GmbH. Sie sichern das finanzielle Fundament der Organisationen, so dass Hilfe möglich ist. In jeder Jahreszeit.
Die service94 GmbH in Burgwedel bei Hannover betreibt seit 1984 Sozialmarketing, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit für humanitäre Vereine und Verbände, für den Natur- und Tierschutz. Rund 200 festangestellte Beschäftige sind täglich deutschlandweit im Einsatz, um Förderer und Mitglieder zu gewinnen.