Tiefststand bei Zahl privater Spender in Deutschland – Der Trend zum Rückgang der Spender setzt sich fort
Die Zahl der privaten Spender in Deutschland ist auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2005 gesunken. Ein alarmierendes Zeichen für die gemeinnützigen Organisationen. Ein erfolgreicher Weg diesem Trend entgegen zu wirken und die Arbeit von Vereinen langfristig zu sichern ist das professionelle Fundraising, so die auf Dialogmarketing spezialisierte service94 GmbH.
Von Januar bis Ende September diesen Jahres gaben hochgerechnet rund 15,7 Millionen Menschen Geld für Organisationen und Kirchen, 800 000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Daten hervor, die der Deutsche Spendenrat Anfang Dezember vorgestellt hat. Es sei der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung vor 15 Jahren. Insgesamt seien bis Ende September 3,26 Milliarden Euro für gute Zwecke zusammengekommen, 1,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2018. Bis Jahresende rechnet der Spendenrat mit deutlich über fünf Milliarden Euro, bei „leichten Verlusten“ im Vergleich zu 2018 (5,3).
Der Rückgang der Spenderzahl sei für die sammelnden Organisationen durchaus ein Problem, sagte der Fundraising-Experte Michael Urselmann von der TH Köln. Eine mögliche Ursache sei ein Generationenwechsel: Die nun ins typische Spendenalter kommenden Babyboomer hätten womöglich andere Prioritäten als ihre Eltern, die selbst im Krieg Leid erfahren und gerne etwas zurückgegeben hätten. Mit großem Abstand am spendenfreudigsten zeigt sich die Generation der Über-70-Jährigen mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro im untersuchten Zeitraum, das macht 255 Euro pro Spender. Danach kommen die 50- bis 59-Jährigen mit 570 Millionen. Die 60- bis 69-Jährigen fallen dahinter zurück (462 Millionen).
Die Verschiebungen in der Alterspyramide der Spenderinnen und Spender stellt die Organisationen vor große Herausforderungen. Damit wächst die Bedeutung der professionellen Fundraising-Agenturen wie der service94 GmbH aus Burgwedel bei Hannover. An den Informationsständen können Menschen direkt auf die Aufgaben der Organisationen angesprochen werden. Dieses sogenannte Dialog-Marketing hat den entscheiden Vorteil, dass Menschen jeder Altersgruppe im direkten Gespräch über Missstände aufgeklärt und über mögliche Gegenmaßnahmen informiert werden können.
Um ihre laufenden Projekte finanzieren zu können und bei akuten Katastrophen schnelle Hilfe leisten zu können, sind Hilfsorganisationen zum Glück der Bedürftigen und Opfer nur zu einem Teil auf Einmalspenden angewiesen. Ein großer Teil der Einnahmen stammt von (Förder-) Mitgliedern, die regelmäßig auf die Konten der Organisationen spenden, so die service94 GmbH. Sie sichern das finanzielle Fundament der Organisationen, so dass Hilfe konstant möglich ist. Die service94 GmbH betreibt seit 1984 Sozialmarketing, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit für humanitäre Vereine und Verbände, für den Natur- und Tierschutz. Rund 200 festangestellte Beschäftige sind täglich deutschlandweit im Einsatz, um Förderer und Mitglieder zu gewinnen.