Der Klimawandel verursacht eine rasant ansteigende Zahl von Naturkatastrophen. Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Es klingt paradox: Auch die extreme Kälte und die heftigen Schneefälle in den USA sind Folgen der Erderwärmung. Aktuell betroffen sind hier rund 140 Millionen Menschen.
Forscher des US-amerikanischen Giorgia Institute of Technology machen das Abschmelzen der arktischen Eismasse für die kalten und schneereichen Winter auf der Nordhalbkugel der Erde verantwortlich. Dadurch gebe es über dem Atlantik mehr dauerhafte Hochdruckgebiete, die das Einströmen wärmerer Luft nach Norden verhinderten. Stattdessen bringe kalte und feuchte Luft vom Nordpol der Nordhalbkugel (auch Europa!) große Schneemassen. (http://www.taz.de/!88610/)

Die Ergebnisse des 5. IPCC-Report des Uno-Klimarats in Stockholm 2013 belegen: Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Luft um durchschnittlich 0,9 Grad erwärmt, der Meeresspiegel ist um 20 cm gestiegen, Schnee und Eis haben in erheblichem Maße abgenommen, Polkappen und Gletscher schmelzen unaufhaltsam. Zudem „vollzieht sich (der Klimawandel) schneller und weitreichender als ursprünglich angenommen … und der Punkt, an dem keine Wende mehr möglich sein wird, kommt folglich näher“, so ein Fazit der Studie „Obdach gesucht. Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Vertreibung“. (http://www.careclimatechange.org)

Die Folgen des Klimawandels sind wetterbedingte Naturkatastrophen, außer extremer Kälteperioden Hitzewellenwellen und Dürrekatastrophen, Orkane, Hurrikans und Überschwemmungen. Sie nehmen in den letzten Jahren an Häufigkeit und Intensität zu, die Fernsehbilder der Katastrophen erinnern an Steven Spielberg-Filme. Jährlich werden Millionen Menschen zu Opfern dieser Katastrophen. Sie verlieren ihre Familien, ihre Existenzen, ihre Zukunft, ihr Leben. Sie leiden an Hunger, Durst, Krankheiten und Hoffnungslosigkeit. Jedes Jahr werden es mehr.

Inzwischen ist der Klimarat zu 95% sicher, dass die Ursache des Klimawandels hauptsächlich Kohlendioxid (CO2) ist, das der Mensch mit Abgasen in die Luft bläst. Die Folgen des Klimawandels treffen die in Armut lebenden Men­schen in den Entwicklungsländern am stärksten, obwohl sie kaum zu der Krise beigetragen haben.

Auf der alljährlichen Uno-Klimakonferenz wurden die Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels diskutiert, Umweltverbänden gehen sie längst nicht weit genug. Besonders dem Gastgeberland Polen wird der verantwortungslose Umgang mit der Umwelt durch ihre Kohlepolitik vorgeworfen.
Die Umweltaktivisten verließen die Konferenz mit Protest. „Die Regierungen der Industriestaaten und auch die deutsche Regierung lassen sich inzwischen fast ausschließlich von den Interessen der großen fossilen Energieunternehmen leiten“, sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Das mache es unmöglich, im Klimaschutz voranzukommen.

Ob es der Weltgemeinschaft gelingt, rechtzeitig eine Kehrtwende in der Klimapolitik einzuleiten, die einen Stillstand in der Entwicklung zu Folge hat, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlich ist, dass weltweit immer mehr Menschen von den Naturkatastrophen betroffen sein werden und die humanitären Hilfsorganisationen vor neue Herausforderungen gestellt werden.

Es ist zu hoffen, dass die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen in den Industrienationen nicht nachlässt, dass regelmäßige Förderer für ein solides finanzielles Fundament der Organisationen sorgen, denn ihre Hilfe wird zukünftig wichtiger sein denn je.