Fördererwerbung der service94 GmbH für die DRF Luftrettung geht ins 5. Jahr
Ein trauriger Anlass führte zur Gründung der DRF Luftrettung. Am 3. Mai verstarb der achtjährige Björn Steiger nach einem Verkehrsunfall auf dem Weg ins Krankenhaus.
Sein Tod war vermeidbar, der Rettungswagen hatte bis zum Eintreffen am Unfallort beinahe eine Stunde gebraucht.
Im gleichen Jahr gründeten seine Eltern die Björn Steiger Stiftung e.V.; das deutsche Rettungswesen steckte zu diesem Zeitpunkt noch tief in den Kinderschuhen. Die Björn Steiger Stiftung setzte sich das Ziel, die Rettungskette zu beschleunigen und die Qualität des Rettungswesens zu verbessern. Auf ihre Initiative wurde im September 1972 die Deutsche Rettungsflugwacht e.V., die heutige DRF Luftrettung, gegründet. Im März 1973 flog der erste Retttungshubschrauber seinen ersten Einsatz.
40 Jahre später sind an 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark rund 50 Helikopter für Notfalleinsätze und den Transport von Intensivpatienten im Einsatz. Bis heute wurden rund eine halbe Millionen Einsätze geflogen, im Jahr 2012 waren es allein 38.748.
Unterstützt wird die DRF Luftrettung vom gemeinnützigen Förderverein DRF e.V. (nicht von der Steiger Stiftung, die inzwischen andere Projekte fördert). Ohne den Förderverein wäre das hohe Qualitätsniveau nicht zu realisieren und nicht zu halten. Die finanzielle Unterstützung durch die Krankenkassen reicht für die regelmäßigen Investitionen in Flotte, Fortbildungen und neueste Medizintechnik bei weitem nicht aus.
Für die Fördererwerbung werden Mitarbeiter/innen des Fördervereins der DRF Luftrettung und die externer Fundraising-Agenturen eingesetzt.
Rund 40 ausgebildete Fundraiser/innen der service94 GmbH sind derzeit deutschlandweit für die DRF Luftrettung im täglichen Einsatz. Die Zusammenarbeit zwischen Verein und Agentur geht nun ins fünfte Jahr. Die Fundraiser/innen informieren Menschen an öffentlichen Plätzen, in Fußgängerzonen und in Einkaufsmärkten über die DRF Luftrettung und gewinnen Förderer.
Joachim Hoff ist einer von ihnen. Der 50-jährige Maschinenbauingenieur arbeitet seit drei Jahren als Fundraiser für die DRF Luftrettung. Genau einen Grund gibt Joachim Hoff für den Berufswechsel an: soziales Engagement. Sein Wille, für den „Dienst am Nächsten“ Förderer zu gewinnen, ist stark.
9 von 10 angesprochenen Menschen lehnen ein Gespräch ab. Wenn es gut läuft, in freundlicher Weise. Nur wenn die Öffentlichkeitsarbeit im Umkreis eines Klinikums stattfindet, ist das Intersse groß – es hängt wohl mit der Nähe zum Thema zusammen.
Die Zusammenarbeit mit der DRF Luftrettung ist eng. Durch häufige Schulungen sind die Fundraiser/innen immer über Aktuelles informiert. Um die Motivation zu stärken sind nach Aussage von Joachim Hoff Gespräche mit den Hubschrauberpiloten und den Rettungsärzten wertvoll. Ihre lebensrettenden Maßnahmen zu fördern gibt dem 50-jährigen die nötige Kraft, um täglich in der Öffentlichkeit Bürgerinnen und Bürger anzusprechen, darauf hoffend, sie von Wichtigkeit des „Dienstes am Nächsten“ überzeugen zu können.