Große humanitäre Katastrophen werden uns in ihren schrecklichen Bildern direkt ins Wohnzimmer geliefert. Menschen, die alles verloren haben, stehen vor den Trümmern ihrer Existenzen, verzweifelte Eltern suchen nach ihren Kindern und umgekehrt. Verletzte können kaum behandelt werden, die notwendige Hilfe ist (noch) nicht im Katastrophengebiet angekommen; sie blicken in die Kameras und erzeugen bei uns den menschlichen Wunsch, hier direkt helfen zu wollen. Die Erdbeben im Himalaya sind das jüngste Beispiel.
Üblicherweise folgt auf diese Nachrichten ein Spendenaufruf einer Hilfsorganisation mit einer entsprechenden Zweckbindung – gekennzeichnet durch „Sonderkonto“ oder „Kennwort“. Dem Spender wird damit das Gefühl vermittelt, er helfe den gerade gesehenen Menschen direkt. Das gibt ihm ein gutes und sicheres Gefühl. Allerdings schränken zweckgebundene Spenden den Handlungsspielraum von Hilfsorganisationen ein und können im schlechtesten Fall mehr schaden als nutzen. Die Organisation darf die Spende nicht für andere Aktivitäten verwenden.
Was aber, wenn das Spendenvolumen den Bedarf überschreitet?

Der Trend, zweckgebunden zu spenden, nimmt stetig zu. Vielleicht ist das Vertrauen in Hilfsorganisationen insgesamt gesunken, weshalb nur überschaubare, abgegrenzte Teilaktivitäten gefördert werden?

Diese Tendenz ist für das Spendenwesen jedenfalls insgesamt schädlich. Hilfsorganisationen haben bei der Mittelverwendung keine Entscheidungskompetenz, die Gelder dort einzusetzen, wo es am nötigsten ist. Außerdem entstehen den Organisationen zusätzliche Verwaltungskosten, weil die jeweiligen Einnahmen und Ausgaben konten- und buchmäßig getrennt geführt werden müssen. Gehen mehr Gelder ein als benötigt, müssen die betreffenden Spenderinnen und Spender über eine anderweitige Verwendung informiert beziehungsweise befragt werden.

Die renommierte, international tätige Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ weist auf ihrer Homepage ausdrücklich darauf hin, dass „freie“ Spenden wesentlich nützlicher sind als zweckgebundene:
„Grundsätzlich freuen wir uns über freie Spenden, weil diese uns ermöglichen, dort aktiv zu sein, wo die Not am größten ist. Ungebundene Spenden helfen, schnell und flexibel zu reagieren, wenn Menschen in Not dringend Hilfe brauchen… Problematisch wird es für Ärzte ohne Grenzen jedoch, wenn es viel Berichterstattung über eine Katastrophe gibt (z. B. nach Naturkatastrophen), weil dann viele Menschen zweckgebunden spenden und wir ggf. mehr Geld erhalten als wir sinnvoll in diesen Hilfsprojekten einsetzen können. Es kann dann passieren, dass wir die betreffenden Spender um die Freistellung vom Zweck bitten oder sogar Spenden zurücküberweisen müssen, was mit erheblichem Aufwand verbunden ist.
Um dies zu vermeiden, bitten wir die Spender, uns möglichst freie Spenden zukommen zu lassen…“
  (www.aerzte-ohne-grenzen.de/spenden/service/faq)

Ein noch besserer Weg, um Hilfsorganisation zu unterstützen, ist eine Mitgliedschaft bzw. Fördermitgliedschaft. Durch regelmäßig eingehende Spendengelder kann eine Organisation ihre Maßnahmen planen und beispielsweise Hilfsgüter anschaffen, um im Notfall direkt und vor Ort tätig zu werden.
Wer den Malteser Hilfsdienst durch eine Fördermitgliedschaft regelmäßig unterstützt, unterstützt damit regionale, nationale und internationale Projekte, um Menschen in Not zu helfen und sorgt zusätzlich für den Fortbestand einer Organisation, die vielen Millionen Menschen die Lebensbedingungen verbessert.
Malteser International ist selbstverständlich auch in Nepal tätig: Seit dem ersten Erdbeben geben die Malteser in zwölf Dörfern an rund 10.000 Menschen Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Zeltplanen und Werkzeug zum Wegräumen von Schutt aus.

Um diese regelmäßigen Förderer zu gewinnen, sind die Mitarbeiter/innen der service94 GmbH seit 1984 im täglichen Einsatz. Sie informieren die Menschen in der Öffentlichkeit über die Projekte von Hilfsorganisationen, beantworten kompetent und sachlich Fragen und zeigen Wege auf, wie die Organisationen dauerhaft unterstützt werden können.
Die service94 GmbH mit Sitz in Burgwedel bei Hannover ist spezialisiert auf Sozialmarketing, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit für humanitäre Vereine und Verbände, für Natur- und Tierschutz.